Das Thema 2016 umfast einen Bereich, der uns alle täglich bewusst oder unbewusst beschäftigt.
Eine Entzündungsreaktion spielt offenbar in vielen Bereichen, auch der Nephrologie, eine wichtige Rolle in der Krankheitsentstehung und Krankheits-Aufrechterhaltung wie bei deren Progression. Entzündungsreaktionen infolge einer nachweisbaren Infektion stellen eine wesentliche Gruppe von Komplikationen dar, die bei unseren PatientInnen auftreten können. Inflammatorische Prozesse rücken mehr und mehr in den Mittelpunkt des Interesses, oft in Bereichen, die man damit nie in Zusammenhang gebracht hätte. Die Wirkung von Bardoxolon, wenn auch aufgrund Nebenwirkungen gescheitert, zeigt völlig neue Wege auf. Die Heterogenität des Ansprechens einer renovaskulären Erkrankung auf eine mechanische Intervention, eine Dilatation, erklärt sich nach neuen Forschungsergebnissen vielleicht durch Prozesse, die durch Inhibitoren einer Inflammation beeinflussbar sein können. Das weite Feld der autoimmunologischen Erkrankungen führt uns diese Prozesse ohnedies seit Langem vor Augen. Es bleibt spannend. Infektionen, deren Verhinderung oder wenn doch eingetreten, deren Bekämpfung stellen unverändert einen wesentlichen Teil unserer Tätigkeit dar. Auch hier tun sich neue Möglichkeiten auf, siehe etwa Hepatitis C.
Wie immer gilt in Wels „Fortbildung von uns – für uns“. NephrologInnen aus ganz Österreich haben zugesagt, die ihnen gestellten Themen praxisgerecht aufzubereiten. Kurze Vortragszeiten zwingen, sich auf Gesichertes, im klinischen Alltag Relevantes zu konzentrieren. Die Ordinarii der Nephrologischen Abteilungen der Österreichischen Medizinuniversitäten Prof. Gert Mayer, Prof. Alexander Rosenkranz und Prof. Rainer Oberbauer haben dankenswerterweise ihr Kommen zugesagt und wirken aktiv mit. Gleich drei namhafte Experten, Prof. Raymond Vanholder aus Gent, Prof. Peter Stenvinkel vom Karolinskainstitut Stockholm und Prof. Stephen Textor von der Mayoklinik, Rochester, USA werden für uns „über den (österreichischen) Tellerrand schauen“.
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